Therapeutischer Wille unter Strom

Die Geschichte des Elektroschocks in der Heil- und Pflegeanstalt Münsingen

Autor:Fredi Lerch
Erscheinungsjahr:2019
Verlag:PZM Psychiatriezentrum


Vorgestellt von Dominik Riedo
Der Elektroschock gilt heute als eine der umstrittensten psychiatrischen Therapien des 20. Jahrhunderts. Unter dem ehemaligen Direktor Max Müller, von dem es im Historischen Lexikon der Schweiz auch in der neusten Ausgabe noch anerkennend heisst: "Müller modernisierte die Münsinger Klinik, die ... internationale Anerkennung fand", gehörte die Heil- und Pflegeanstalt Münsingen bei Bern ab Spätherbst 1939 – notabene kurz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs – zu den weltweit ersten Institutionen, die damit so genannte Behandlungen durchführten. Und dieses Wort sollte man eigentlich gleich in Anführungszeichen setzen: ‹Behandlungen›. Gehörten doch in den ersten zehn Jahren, so beweist ein neues Buch von Fredi Lerch mit Fakten unleugbar, Knochenbrüche (von der eigenen Muskelkraft in den Schmerzverrenkungen zerbrochen) und ausgerenkte Gelenke zu ihren wahrlich nicht seltenen Nebenwirkungen. Was dies ‹nicht selten› heisst, erfasst man vielleicht noch eher, wenn man es ebenfalls schwarz auf weiss sieht, dass selbst heutzutage sechs Prozent (sic!; siehe unter anderem https://www.auajournals.org/doi/pdf/10.1097/JU.000 0000000000304) in Medizinerkreisen als «keine statistisch signifikante Zahl» gilt – also als gäbe es sie nicht! Die Prozentanzahl der Patienten in Münsingen, die solch erwähnte krasse Nebenwirkungen erlitt, war demnach deutlich höher. Erst nach den unglaublichen zehn Jahren solch geschaffenen Leidens – während die Vernichtungslager der Nazis etwas weiter im Osten von Europa an den meisten Orten nur drei Jahre bestanden! (warum ich diesen Vergleich wähle, wird man unten sehen) –, erst nach diesem Jahrzehnt also, nach über 3000 Behandlungstagen, an denen Patienten derart zum Leiden gebracht wurden, ist man scheinbar ‹auf die Idee gekommen›, solch brutalste Körperschäden durch Kurznarkosen, Muskelentspannungsmittel und künstliche Beatmung zu verhindern. Vielleicht nicht zuletzt deshalb so spät, weil diese ‹Kuren› ohne Linderungsmittel zusätzlich so schön verwendbar waren, um renitente Insassen abzustrafen: "Angeordnete Behandlung im Dienst der Anstaltsordnung" hiess das dann (alle nicht weiter nachgewiesenen Zitate findet man im Buch von Fredi Lerch; man lese dazu bei Interesse auch bei Mariella Mehr, die noch in den 1960er-Jahren mit Elektroschocks diszipliniert wurde, das erste Mal, als sie sechs Jahre alt war; immerhin stellte der damalige Direktor von Münsingen 1989 fest: "In der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts hat uns die Anstaltspsychiatrie eindrücklich vor Augen geführt, was es heisst, wenn unter ‹Autorität› nicht in erster Linie die Förderung des Patienten, sondern Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung in der Institution verstanden wird. Autorität ist vielerorts zu Machtausübung verkommen, durch die die Institution dem Bedürftigen nicht zum Helfer, sondern zum Unterdrücker geworden ist.") – Fortführung dessen, was in jenen Jahren immer wieder geschah: an "widerliche Szenen, wo jemand geknüppelt wird", erinnert sich der Sohn von Max Müller in seiner Autobiographie noch Jahrzehnte später.
Was nicht wenig belegt: Wo sogar der Sohn des Anstaltsdirektors später in seinen Erinnerungen die Verknüpfung herstellt zwischen Prügel zur Durchsetzung der Anstaltsordnung und dem ‹Verschrieb› einer Elektroschockkur, da sollte man das heute nicht einfach schnell mal abtun. Es offenbart sich darin der Wille der Ärzte und teilweise des Pflegepersonals, einen Patienten oder eine Patientin schon ‹richtig› zu erziehen, damit sie den Umgang mit der Welt erlernten, mit allen Mitteln, die dafür in Frage kamen. Und damals, die ersten zehn Jahre, kam eben unter anderem diese Foltermethode der Elektroschocktherapie ohne Narkose oder Ähnlichem infrage. Schaute doch die Welt vor allem ab 1945 eher auf die gerade enthüllten Greueltaten der Nazis, als jene der Ärzte auch in der Schweiz.
Denn man lese das Buch von Lerch genau: Kaum war der Krieg zu Ende und das Interesse an den Machenschaften des ‹Dritten Reichs› einige Jahre nach Kriegsende etwas vorbei – oder vielleicht auch, weil die übriggebliebenen Übeltäter in den Nürnberger Prozessen endlich einmal zur Verantwortung gezogen wurden – kaum also war das soweit, nota bene x Jahre nach Kriegsende, kam man auf die Idee, diese Kuren eben nicht mehr ohne Narkosen oder Entspannungsmittel anzuwenden. Dadurch wurden die Behandlungsfolgen nicht etwa nur gemildert oder teilweise verhindert. Nein, kaum hatte man sich zu diesem sehr wohl und schon immer als nötig sichtbaren Schritten entschlossen, blieben diese ‹Selbst›-Verletzungen, wie sie in der Sprache der Ärzte in den Krankenakten hiessen (der Perversion der Arztsprache sind offenbar noch nie Grenzen gesetzt worden), ganz weg. Zu einem Zeitpunkt demnach, als die Welt endlich Zeit gehabt hätte, auch da einmal genauer hinzusehen.
Umstritten blieb nur die Frage – was ja auch ein Licht darauf wirft, sie sogar zehn Jahre mit massiven Nebenwirkungen anzuwenden –, weswegen man diese ‹Therapien› eigentlich zu beginnen vorgegeben hatte: Ob es dem Hirn beziehungsweise der Psyche eines solchen Patienten mehr half oder ob diese Stromstösse eben sogar das Hirn selbst schädigten. Schon 1937, zwei Jahre vor der ersten Anwendung in Münsingen – und es ist alles in diesem hier rezensierten Buch nachzulesen –, legte Lucio Bini in einem Referat in Münsingen selbst dar, dass diese Schocks die Hirne schädigen können – was völlig übergangen wurde. Das war auch der Grund dafür, warum die ersten Schocks möglichst ohne Zeugen durchgeführt wurden und das Schädigen in Berichten euphemistisch etwa so umschrieben auftrat: "Zu den Gefahren der Elektroschockbehandlung ist vorläufig anzumerken, dass sie kaum grösser sein dürften als bei der Cardiazoltherapie"; im Klartext: Sie kann sehr schädlich sein (man lese einmal nach, was eine Cardiazol-Therapie für Folgen haben kann). Was von temporären Sprachstörungen bis zum unzeitigen Tod als Folge allerlei umfasst; in einem Artikel berichtet Max Müller persönlich von Todesfällen oder schwersten Folgen bei gut sieben Prozent der Behandelten bei etwa 33 Prozent der Behandelten ohne die kleinste positive Wirkung. Man muss sich das einmal vergegenwärtigen ...
Auf jeden Fall wurde wegen immer deutlicherer öffentlicher Kritik (sensibilisiert durch die Aufdeckung der KZs und Vernichtungslager, die ja auch vielfach von Ärzten mitverwaltet und immer mitgeleitet wurden) und auch der wachsenden Palette von chemischen Substanzen der Pharma-Industrie (die andere unglaubliche Macht, die Patienten manipuliert), die sich als zumindest vordergründig harmlosere Alternative anbot, der Elektroschock immer seltener angewendet. In Münsingen – durch berühmte Tagungen zu dieser Behandlungsmethode, worauf diese in alle Welt gebracht wurde, nunmehr also längst erkennbar als pars pro toto im Weltgeschehen der Ärzte – letztmals im Sommer 1988, also ein Jahr, bevor man hätte sagen können: "Fünfzig Jahre lang haben sie es dermassen getrieben!" Ärzte haben ein gutes Gespür dafür, solch möglichen Feinheiten voraus zu sein. Allerdings kommt seit 2017 die Elektrokonvulsionstherapie wieder zum Einsatz. Wenn auch im Voraus jeweils intensiv begründet und nicht mit solch brutalen Folgen für Patientinnen und Patienten.
Nicht mehr geht es zu wie 1938, als der herrschende Wille der Ärzte, sogar der ‹es gut meinenden›, daher kam, dem "therapeutischen Nihilismus" der Langzeitverwahrung entgegenzuwirken, auf dass aus den "nutzlosen Subjekten" endlich wieder Wesen würden, die "der Gesellschaft nützen" (denn die Alternative zu solchen Schocks – wie schon gesagt – war das "Disziplinar-Arbeitsregime"! Sowieso beruhten alle Methoden darauf, "die Körper von sozial Auffälligen mit chemischen oder physikalischen Reizen derart zu erschüttern, dass aus der Sicht der Behandelnden eine Normalisierung des Zustandes eintritt."). Sigmund Freud wurde eher belächelt: Solche Mittel, Patienten derart lange derart intensiv zu betreuen, hatte man schlicht nicht, wollte man nicht haben (das liest sich dann so: "In einer Irrenanstalt, in der einige wenige Ärzte bis zu tausend Kranken gegenüberstehen, kann die individuell angewandte Psychotherapie zur Reformierung der Anstaltsinternierung nicht das Mittel der Wahl sein."); man setzte auf Schockwirkung, ganz ohne Anführungszeichen: Denn neben dem Elektroschock war der Insulinschock das andere Mittel der Wahl (dabei stand deren massiven Verbreitung zum Glück die "schwierige Persönlichkeit" des Erfinders, der Wiener Arzt Alfred Sakel, und die "stark übertriebenen" [lies: gefälschten] Ergebnissen etwas im Wege) – vor allem bei Süchtigen. Egal, dass etwa Friedrich Glauser an den Spätfolgen solch einer Therapie starb.
Noch grösser aber war die Verbreitung der Elektroschocktherapie: Der Historiker Max Gawlich hat herausgearbeitet (auch dies findet man im Buch von Fredi Lerch), dass es damals eben vor allem Max Müller gewesen sei, der den ‹Kampf gegen den therapeutischen Nihilismus› als "Gründungsmythos der ‹Internationalen der Schocktherapeuten› beschworen habe" – und sich so aufgespielt hat als Helfer und Pionier in einer Sache, die eben deutlich dem eigenen Aggressionszwang Futter geben wollte (zur These des Aggressionszwangs der Ärzte bei Schocktherapien stelle man sich vielleicht mal ganz ehrlich die Frage, ob ein Ausserirdischer, befähigt mit der Empathie für Schmerzen der Menschen, einen bedeutenden Unterschied gesehen hätte zwischen einigen Foltermethoden in einem KZ und einer Elektroschocktherapie ohne Narkose; wer weiter gehen will, lese "Das Potential Mengele" von Hans Wollschläger, ein Buch, worin die medizinischen Versuche in den KZs als Teil eines immer möglichen, latent vorhandenen psychischen Zustands von Ärzten analysiert wird). Wie sonst liesse sich eine noch brutalere und sadistische Therapie wie der ‹Doppelstoss› erklären: "Der ‹Doppelstoss› besteht darin, dass zwei abortive Anfälle unmittelbar nacheinander ausgelöst werden" – als Therapeut darf man da gleich zwei Mal zusehen, wie sich der Körper des Patienten aufbäumt und zwei Mal zuhören, wie die Knochen brechen! Wie man übrigens beim selben Patienten immer und immer wieder zu dieser Methode gegriffen hat. Man kann sich die Angst in den Augen der zu Behandelnden gar nicht wirklich vorstellen.
Fredi Lerch hat also mehr geleistet als ein Buch zur Medizingeschichte vorzulegen. Er hat – ohne selbst diese Tatsache zu fest zu betonen – Beweise zusammengetragen, die eines zeigen: Den WILLEN der Ärzte zu diesen Behandlungen. Es ist – Lerch macht das in seiner Materialsammlung nur zu deutlich – nie erstrangig um den therapeutischen Nutzen gegangen. Zu viele Augen wurden verschlossen vor den offensichtlichen Nebenwirkungen wie auch den gar nicht so späten Spätfolgen. Dazu kommt, dass eine gesuchte Wirkung vielfach ausgeblieben ist. Bestenfalls hat man mögliche Zufallsergebnisse als positive Resultate gefeiert. So macht dies Buch den Leser mit einem ungeheuren, nichtsdestotrotz aber sehr möglichen Fakt bekannt: Dass all die wenigen Erfolge der Ärzte nur als Nebenwirkungen errungen wurden auf dem Weg zum meist wahren Ziel: um sich als eine Art ‹Schöpfer› zu fühlen, um Patienten zu quälen, Macht auszuüben.
Man möchte sich gegen diesen Schluss wehren? Warum hat es dann hier im Gegensatz zu einigen anderen Methoden, etwa mit Curare oder Kokain, nie, ich betone: nie Selbstversuche der Ärzte gegeben? Oder warum wurden weltweit deutlich mehr Frauen ‹behandelt› als Männer; in Münsingen teilweise im Verhältnis 3:1! Und da wiederum vor allem Frauen als "junge Erwachsene" oder bis zum 50. Geburtstag. Es muss dem vorwiegend männlichen Personal Gefühle ganz eigener Art geschenkt haben, die jungen Frauen sich winden zu sehen. Oder warum hatte sogar Max Müller bei – selbstverständlich – älteren Methoden bereits die Einsicht, dass gewisse Therapien "das Odium einer Foltermethode nie recht losgeworden sind"? Ein Gauner erkennt den anderen immer noch am besten. Oder anders gesagt: Im Tollhaus waren vermutlich schon immer die Ärzte die wirrsten Köpfe.
So hatte man in Münsingen auch nie bemerkt, dass der Begriff "Internierte" für zwangsweise Eingelieferte jenem entsprach, der in den ‹Internierungslagern› der Schweizer Armee jenen ‹Insassen› gegeben wurde, die festgehalten wurden, weil sie als Soldaten der ausländischen Kriegsparteien die Landesgrenze überschritten hatten. Wie ja auch der ‹Elektroschock› (statt etwa: Elektrostimulierungsbehandlung oder Elektrodurchflutungsbehandlung) an den elektrischen Stuhl gemahnt oder daran, dass im Ersten Weltkrieg eine ‹Stromtherapie› so lange an ‹Kriegszitterern› angewendet wurde, bis sie freiwillig an die Front zurückkehrten – wofür das Gerät auch schon mal an Hoden und Brustwarzen appliziert wurde. Da dient es der Verteidigung der Ärzte auch nicht gerade, dass zur Zeit der Verwendung in Münsingen dieselbe Methode in Deutschland teilweise dazu benutzt worden war, um Patienten auf diese Weise wunschgemäss sterben zu lassen, wie ebenfalls Gawlich aufgezeigt hat (und was man wiederum bei Lerch findet).
Bezeichnend vermutlich auch, wer nach Kenntnis dieser Behandlungsmethoden als Augenzeuge ethisch geschockt war: Lothar B. Kalinowsky, der eine jüdische Mutter hatte und unter anderem auch in Münsingen auf Besuch war, schrieb nach seinem ersten Erlebnis als Zeuge einer solchen: "Meiner Frau zufolge – ich selbst kann mich nicht genau erinnern – war ich sehr blass, als ich nach Hause kam und sagte: ‹Ich habe heute etwas Furchtbares gesehen. Ich will so etwas nie wieder sehen!›" – Allerdings wäre auch er kein Arzt, wenn er sich nicht doch nach einigen Wochen langsam an die Bilder hätte gewöhnen können.
Dabei spürt ein feinsinniger Mensch schon in den trockenen Beschreibungen der Ärzte die Ungehörigkeit heraus, die latent mitschwingende Freude an der Wirkung des eigenen Drehens am Schalthebel des so genannten Psychotrons: "Es kommt Schaum vor den Mund sowie Spermaverlust, Urin- und Stuhlabgang vor." So genau müsste man das nicht jedes Mal festhalten. Wohl nicht von ungefähr gibt niemand geringerer als der Arzt Oscar Forel unumwunden zu: "Ich träume häufig vom Elektroschock!" Das Ausrufezeichen markiert deutlich genug, dass er sich der Ungehörigkeit hierbei bewusst war.
Dass es sich bei der ganzen Methode viel eher um eine verordnete Sache handelte denn um eine sinnvolle Methode, zeigt auch die Verbreitung: Nach seiner Erfindung in Europa wurde die Elektroschocktherapie zuerst den Kolonien aufgezwungen (das ist bei Lerch nicht ganz so stark herausgearbeitet, wie es sein könnte), dann erst folgten die USA, Japan und weitere freie Länder. Und noch seltsamer ist der Umstand (dies wieder deutlich bei Lerch), dass diese Schocktherapien in den Kriegsjahren allgemein zunahmen, weil in jenen Jahren eine Zuckerknappheit herrschte, was die Insulinschockkur fast unmöglich machte: Es handelte sich also obendrauf teilweise um eine Ausweichbehandlung, weil man nicht bereit war, den Kranken deutlich mehr Zucker zuzugestehen als der Restbevölkerung. Dabei hatte Max Müller doch Briefe anderer Ärzte bekommen, dass man "immer wieder die Erfahrung gemacht" habe, wie "erregte Patienten auf Insulin besser ansprachen als auf Elektroschock".
Fredi Lerch hat also wie gesagt mehr geleistet als bloss irgendwelche Fakten zusammengetragen: Er hat für jene Zeiten, in denen die Ärztegesellschaften und ihre wichtigsten Exponenten sich einmal wie die Organisationen und Drahtzieher des ‹Dritten Reichs› werden vor einem Internationalen Gerichtshof verantworten müssen, Beweismittel gesammelt, die er erstaunlich gelassen vorbringen kann – eben auf eine Weise, wie es sich für einen Ankläger oder Zuträger der Anklagepartei gehört, damit die Angeklagten einen gerechteren Prozess bekommen, als was sie ihren Patienten an Überlegungen zukommen liessen, ohne ihre eigene Psyche zurückzuhalten.
Verteidigend für die Angeklagten könnte immerhin vorgebracht werden, dass der Auftrag zum Buch vom Psychiatriezentrum Münsingen selbst ausging ... wenn auch vermutlich nach ethischem Druck von Büchern wie dem von Gawlich, der zu folgender Einsicht gelangte: "Die Position von Münsingen in der transnationalen Verbreitung der Schocktherapien kann kaum überschätzt werden."
Oder anders: So wie Dantes "Divina Commedia" eine Steilvorlage für jeden KZ-Arzt darstellte, so sollte dieses Buch jeden Arzt und jede Ärztin an den Hippokratischen Eid/das Genfer Gelöbnis gemahnen, vor allem an das Zentrum des Begriffs des moralisch geforderten ärztlichen Handelns: Primum nihil nocere!