Reich und Arm

Die wachsende Ungleichheit in unserer Gesellschaft

Autor:Joseph Stiglitz
Erscheinungsjahr:2015
Genre:Sachbuch
Verlag:Siedler Verlag


Der Nobelpreisträger für Wirtschaft aus dem Jahr 2001 hat diverse Bücher und Artikel
zum Thema verfasst, doch sind nicht alle auch auf Deutsch erschienen. Insofern
schließt die vorliegende Publikation eine Lücke für diejenigen, die Antworten auf die
Frage suchen, wieso die wirtschaftliche und damit auch die soziale Ungleichheit, kurz
die Schere zwischen Arm und Reich, stetig zunimmt. Die erste und wichtigste,
wenngleich nicht neue, Erkenntnis ist immer noch die, dass dieser Prozess nicht
„naturgegeben“ ist, sondern Entscheidungen unterliegt, die zu untersuchen sind. Und
genau das macht Stiglitz seit Jahrzehnten an der New Yorker Columbia University.
Die Wirkungen, die diese Entscheidungen auslösen, lassen sich beziffern:: „Dem
reichsten Prozent der Welt gehört (…) fast die Hälfte des weltweiten Vermögens –
und schon 2016 könnte es genauso viel Vermögen besitzen wie die restlichen 99
Prozent zusammen“, so Stiglitz. Die Zahlen machte Oxfam bereits 2014 auf dem
WEF in Davos bekannt. Stiglitz ist einer der wenigen, die zu den einflussreichen
Beratern gehören, gleichzeitig aber nicht auf der Einprozentseite stehen. Wer es also
genauer wissen will oder noch Argumente sucht, warum wir sozioökonomisch an dem
Ort sind, wo wir stehen, der oder die wird in den acht umfangreichen Kapiteln
nachlesen können, wie es dazu kam und was allenfalls daraus werden wird.