Hoffnung ist das Ding mit Federn

Autor:Michael Lichtwarck-Aschoff
Erscheinungsjahr:2016
Genre:Roman
Verlag:Klöpfer & Meyer


Rezensiert von Klaus Isele
Ein zauberhaftes Buch mit kleinen Makeln. So ist etwa der häufige Wechsel zwischen auktorialem und Ich-Erzähler nicht plausibel nachvollziehbar. Noch weniger die leider sehr offensichtlichen Mängel bei der Interpunktion. Doch nun zum Erfreulichen, ja geradezu Unglaublichen: Der Autor des Buches arbeitete Jahrzehnte als Intensivmediziner, alsolvierte internationale Forschungstätigkeiten, war also ein sehr erfolgreicher und vielbeschäftigter Arzt. Das allein würde für ein erfülltes Menschenleben schon genügen. Und nun schreibt dieser sich im Ruhestand befindliche Michael Lichtwarck-Aschoff ein hochliterarisches Buch, das auch auch dem besten »Berufs- und Fulltime-Schriftsteller« gut zu Gesicht gestanden hätte. Darin geht es ums Fliegen, um poetische Schilderungen von Flugapparaten, Flugversuchen, Flugüberlegungen, um ein Theaterstück über den Weltfrieden, in dem ein Zeppelin eine tragende Rolle spielt, um Flugpioniere wie Gustav Mesmer und Pater Kaspar Mohr, um Bad Schussenried als »Weltzentrum des Fliegens«. Vier bezaubernde Geschichten. Beste Literatur, beste Unterhaltung.